Vortrag: Monumentale Dekorationssysteme des Barock in der ehem. Klosterkirche Frauenzell

Durch die sakralen Prachtbauten besonders der Gebrüder Asam orientierten sich die großen Benediktinerstifte im deutschen Südwesten und im Rhein-Main-Gebiet am italienischen Stil und entwickelten durch eigene Einflüsse eine barocke Klosterlandschaft der Benediktiner im gesamten bayerischen Raum. Die ehemalige Klosterkirche Mariä Himmelfahrt in Frauenzell prägt diese Landschaft bayerischer Benediktinerklöster maßgeblich mit. Ihre Architektur kann als eindrucksvolle Zusammenführung bewährter Muster und neuer Ideen gesehen werden, sei es aus Italien oder auch Böhmen. Bekannte Architekten wie Johann Michael Fischer und Karl Ignatz Dietzenhofer sowie Spuren bekannter Meister um Otto Gebhard, Martin Speer, Anton Landes und der Fratres des Klosters selbst, haben in Frauenzell regional wie auch überregional bedeutende Kunst vereint.

Bei einer Führung durch den Kirchenraum wurde das monumentale Dekorationssystem in Hinblick auf Wahrnehmungsprozesse wie das theatrum sacrum, Licht und Farbe sowie Blickbewegungen und -beziehungen beleuchtet. Außerdem hat Frau Kirschsieper einen Überblick über die letzte bauliche Maßnahme an den Stuckaturen des Deckengemäldes im Kirchenschiff. In dem daran anschließenden Vortrag erfolgt die tiefergehende Auseinandersetzung mit der ehemaligen Klosterkirche Mariä Himmelfahrt sowie eine Einordnung des Kirchenbaus innerhalb der bayerischen Barocklandschaft.

Wo? Pfarrsaal im 1.OG des Pfarrheims Frauenzell
Wann? 1. September 2023 ab 18.00 Uhr
Veranstalter: Freundeskreis des ehemaligen Benediktinerklosters Frauenzell e.V. 
Eintritt frei.